Arnold Fritzsch stammt aus dem Mittelerzgebirge und wurde dort am 5. September 1951 in der Kleinstadt Schlettau in eine volkskünstlerisch geprägte Familie hinein-geboren. Sein Großvater war Holzschnitzer und seine Eltern traten mit Anton-Günther-Liedern auf.

Mit 10 Jahren lernte er autodidaktisch Klavierspielen und im Posaunenchor der evangelischen Kirche Trompete blasen. Früh sammelte er immer wieder musikinteressierte Mitschüler um sich und gründete verschiedenste Bands, angeregt und angetrieben vom Jahrhundertimpuls der Beatles.

Von 1966-70 absolvierte Arnold Fritzsch am Robert-Schumann-Konservatorium in Zwickau eine fundierte musikalische Ausbildung und legte 1970 in Zwickau an der Käthe-Kollwitz-Schule das Abitur ab.

Nachdem er es ein Semester mit Mathematik versucht hatte, wechselte er 1971 nach Berlin an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, um dort in den Fächern Komposition/Arrangement und Trompete zu studieren. Sein Kompositions-Lehrer war Prof. Dr. Wolfram Heicking.

Während des Studiums gründete er zusammen mit seiner ersten Ehefrau Eva und anderen Musikstudenten die Popgruppe „Kreis“. Mit seinem 1975 geschriebenen Hit „Doch ich wollt es wissen“ wurde die Band über Nacht an die Spitze der DDR-Unterhaltungsszene katapultiert. Bis 1982 veröffentlichte „Kreis“ 4 erfolgreiche Alben – das letzte auf dem Westberliner Hansalabel „Rocktopus“, tourte regelmäßig in der Tschechoslowakai, Polen, Bulgarien, Rumänien, der Sowjetunion und Kuba, aber auch in Westberlin.

Nach der Auflösung der Band 1982 baute sich Fritzsch als einer der ersten in der DDR ein eigenes Studio auf und produzierte dort viele erfolgreiche Songs und Alben anderer Künstler, u.a. Olaf Berger, Ines Paulke, Arnulf Wenning, Wolfgang Lippert, Milva u.a.

Auch eine Menge Filmmusik für das Fernsehen der DDR entstand. So schrieb er die bis heute beliebte Filmmusik für die erste Pferdeserie des DDR-Fernsehens „Jockey Monika“ und für 12 Folgen vom „Polizeiruf 110“. Darunter den sehr erfolgreichen „Kreuzworträtselfall“.

Ende der 1980er Jahre stand Arnold Fritzsch wieder häufiger als Solist auf der Bühne.

Sein Album „Wärme“ erschien im Frühjahr 1990. Die Arrangements entstanden gemeinsam mit Wolfram Heicking. 1990 schloss die BMG Ariola einen Künstler- und Produzentenvertrag mit ihm ab.

In den 1990er Jahren schrieb Fritzsch vor allem Filmmusik für die TV-Serien und Fernsehfilme: „Der Bergdoktor“ (SAT1), „Dr. Monika Lindt“ (RTL), „Herzschlag – das Ärzteteam Nord“ (ZDF) u.v.a.

2003 lernte Fritzsch an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt die Schriftstellerin und damalige Schauspielerin Monika Radl kennen und gründete mit ihr das Musikprojekt „Monily und die Papierflieger“.

2005 veröffentlichten sie das gemeinsame Album „Verbluten verboten“. 2009 entstand von dem Autorenteam für den Berliner Friedrichstadtpalast – Europas größte Showbühne – die Kinderrevue „Die Schneekönigin“, die 2011 wiederaufgeführt wurde. Die gleichnamige CD erschien beim AMA-Verlag und wurde auch wegen der einprägsamen Melodien in großer Auflage verkauft.

Seit Mitte der 2000er Jahre beschäftigt sich Arnold Fritzsch zunehmend mit größeren Projekten. Das Musical „Mauerkinder“ (Texte: Werner Karma) hatte 2005 an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt Premiere.

2010 wurde sein erstes Orchesterwerk „Planet der Drachen“ (Text: Bettina Bartz), ein musikalisches Weltraumabenteuer für großes Orchester und Erzähler im Konzertsaal der UdK, Berlin uraufgeführt.

TV-Filmmusik erscheint immer wieder auf seinem Arbeitsplan. So schrieb er die Musik für 85 Folgen der ARD-Hitserie „Um Himmels Willen“, den Christiane-Hörbiger-Film „Die Frau im roten Kleid“, u.a.

2011 begann Arnold Fritzsch sein bis dato größtes Projekt: das szenische Oratorium „hadubrant“, nach dem althochdeutschen Text des Hildebrandliedes. Aus der Idee „Gymnasiasten und germanische Heldengesänge“ entstand eine Kooperation zwischen zwei Pankower Gymnasien. Das Werk wird am 5. März 2013 in der Gethsemanekirche in Berlin uraufgeführt.

Seit 2018 kann man Fritzsch wieder häufiger live erleben. Mit Murmels Old School Band (Murmel nennen ihn seine Freunde) werden die Hits von „Kreis“, seine Songs für Ines Paulke und Arnulf Wenning, aber auch die großen Vorbilder (Chuck Berry, Bob Dylan, Beatles) kraftvoll auf die Bühne gebracht.

2024 schließt sich für Fritzsch ein Kreis, der die Wurzeln seines Herkommens aus dem Erzgebirge offenbart. Mit der jungen Sängerin Anni Bartl erarbeitet er ein Programm mit Anton-Günther-Liedern, die schon seine Eltern gesungen hatten. Anni Bartl stammt aus Geyer und bezaubert mit einer sehr intensiven Stimme. Bei gemeinsamen Auftritten begeistern sie das Publikum im Erzgebirge.